Weihnachten 2022 in Chile

Reisen lässt einem flexibler werden, das habe ich zumindest das Gefühl. Unterwegs kann man noch so viel planen, am Ende kommt es meist nicht so wie man denkt. Weihnachten stand vor der Türe und wir machten uns Gedanken wo und wie wir die heiligen Tage verbringen wollten. In der Vergangenheit gab es viele Jubiläen, Feiertage oder sonstige für uns „wichtige“ Anlässe, die aus verschiedenen Gründen nicht so waren wie wir uns das erhofften. Wir reflektierten, weshalb das so war. Wir kamen zur Erkenntnis, dass wir manchmal selbst daran schuld waren, es aber mindestens gleich viele Situationen gab in denen äussere Umstände dafür sorgten. Wenn es dich interessiert, wie wir zwei Weltenbummler Weihnachten 2022 erlebten dann bist du eingeladen diesen Blog zu lesen.

Wie ein Großteil der Menschen feiern auch wir normalerweise Weihnachten mit unserer Familie. Dabei genießen wir die friedliche Atmosphäre, ein paar ruhigere Tage in guter Gesellschaft und natürlich sind wir auch bei der alljährlichen Schlemmerei an vorderster Front mit dabei. Um uns in Chile bei sommerlichen 28 Grad in Weihnachtsstimmung zu bringen, kauften wir auf einem Markt einen Mini-Tannenbaum.

Domi weiss, wie sehr ich an Traditionen hange und so bestand er darauf, dass wir die „Tanne“ noch schmücken. Dazu statteten wir einem China Markt einen Besuch ab. Als müssten wir einen drei Meter Baum schmücken stöberten wir durchs Sortiment. Wir waren erstaunt, wie viel Weihnachtsdekoration zu finden war. Schlussendlich entschieden wir uns für ein Mini Pack Anhängern. Am Abend hatte ich die Ehre unser Bäumli zu schmücken, sogar eine Lichterkette gönnten wir uns. Hach, wir waren stolz aufs Ergebnis.

Rund am 20. Dezember kamen wir in Santa Cruz vorbei. Die Weinregion schlechthin. Was darf beim Weihnachtsfest nicht fehlen? Ganz klar, ein guter Tropfen Rotwein! Das habe ich von Domis Vater, Stefan, gelernt. 😉 Also stoppten wir bei einem Weingut und ließen uns beraten. Wir entschieden uns für einen Malbec mit schöner Etikette. Bezahlt haben wir 4.000 Pesos, was etwa 4 CHF entspricht. Schnäppli, aber so muss das sein im Weinland.

Von dort fuhren wir zu einem Nationalpark in die Pampa raus. Wie so oft war es ein Ding der Unmöglichkeit im Vorfeld an Infos zu gelangen und so fuhren wir am Vorabend dorthin. Spätestens wenn’s nur noch improvisierte Wohnstuben-Kioske bei Einheimischen und man keinen Empfang mehr hat weisst du, jetzt bist du „Abläntsche“. Als wir den Eingang vom Nationalpark fanden trafen wir auf eine Frau. Diese erklärte uns in schnellem spanisch, dass wir am morgigen Tag frühstens um 8.30 Uhr in den Park könnten. Um von dort zum Start unserer Wanderung zu gelangen, mussten wir weitere 2km gehen. Für uns war die Einlasszeit zu spät, am nächsten Tag war der 24. Dezember und wir wollten nicht zu spät zurück sein. Auf die Frage ob wir früher loslaufen dürften, erntete ich ein Stirnrunzeln. Sie verstand die Frage nicht und ich tippte 6.00 Uhr morgens in den Übersetzer. Die Augen der Frau weiteten sich und mit einem Kopfschütteln gab sie uns zu verstehen, dass wir das mal ganz schnell vergessen konnten. 8.30 Uhr oder nichts.

Weil es schon Abend war, fragten wir, ob es möglich sei auf dem Parkplatz vor dem Eingang zu schlafen. Rückblickend denke ich, dass die Frau nur 1 Wort sprechen konnte. Das war No. Ich fragte noch einmal, da ich wusste das bereits viele Ioverlander zwischen den Bäumen nächtigten. Sie meinte mit einem Augenzwinkern „ab 23.00 Uhr können wir kommen“. Haha, zu dieser Tageszeit träumen wir schon längst von Käseplatten und Schoggi-Güetzli.

In der Nähe gab es einen zweiten asphaltierten Parkplatz, dort war keine „No-Frau“ und so schlugen wir dort unser Nachtlager auf. Als wäre es das normalste der Welt bauten wir unsere Stühle und den Tisch auf. Während wir ein paar Eier in die Pfanne klopften, kamen ein paar Touristen vorbei. Wir waren das Informationsbüro des Nationalpark, aber kein Problem wir wussten ja jetzt Bescheid, wann man reindarf und wie es funktionierte.

Als es eindunkelte machte Domi das Bett bereit. Gerade als er das Leintuch über die Sitzbezüge stülpte fuhr ein Toyota Land Cruiser zu uns. Im Auto saßen eine Frau und einen Mann. Ein Blick genügte und wir wussten, dass es sich um Schweizer handelt. Die Sybille und der Hampi aus dem Thurgau höchstpersönlich, zwei ganz nette Menschen mit viel Reiseerfahrung. Sybille hatte uns viel zu erzählen. Bevor sie ihren Monolog stoppte, sagte sie noch, dass sie gerne „gaggeret“. „ä chli gaggere“ wurde zu unserem Running-Gag 😉. Ich habe zu Domi gesagt, falls ich jemals so viel „gaggere“ dann soll er mich stoppen, so dass er auch noch zu Wort kommt. Aber hey, es waren zwei herzensgute Menschen und wir ertappen uns immer wieder, wie wir zum offenen Ohr werden für andere Reisende die einen Austausch Bedürfnisse haben. Die beiden werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, auch weil sie uns am nächsten Morgen noch zwei Weingläser schenkten.

Bei aller Nettigkeit mussten wir um 8.45 Uhr das erneute „gaggere“ unterbrechen und losmarschieren. Bei der Administration angelangt wurden wir freundlich begrüßt. In Chile bezahlt man fast ausnahmslos für jede Wanderung, indem man Eintritt in den Nationalpark entrichtet. Der Preis variiert zwischen ca. 2.000 und 30.000 Pesos pro Person. Im Normalfall bezahlen die Touristen das doppelte im Vergleich zum Einheimischen.

Anfangs störte uns das nicht so stark. Je länger wir hier sind je mehr fragen wir uns, ob es gerecht ist. Einerseits sollte die Natur für alle kostenlos sein und anderseits bringen wir als Touristen Geld in das Land und werden dann noch benachteiligt. Anstatt die Faust im Sack zu machen, fragte ich freundlich, ob wir den Einheimischen Tarif bezahlen dürften, weil heute Weihnachten ist. Die Rangerin antwortete mit einem Lächeln: Aber klar doch, gerne. Domi witzelt immer, wie es sein wird, wenn wir wieder in der Schweiz sind. Stell dir vor wir gehen auf die Gemeinde um uns wieder anzumelden und die Frau sagt: „Das ich dir diesen Stempel mache, bitte 20 CHF“ und ich sage: „Können wir 15 CHF machen, weil draussen schönes Wetter ist“. Haha, oder du gehst zum Coiffeur oder nimmst eine andere Dienstleistung in Anspruch und willst den Preis verhandeln. 😉

Hoch motiviert starteten wir unsere Wanderung. Unterwegs waren wir allein, umgeben von einer schönen Stille. Das Highlight der Wanderung war eine Ebene, ich habe den Namen vergessen und bin zu faul nachzuschauen, es sah aus wie ein Ufo Landeplatz.. Ich hoffe das reicht dir als Info.

Es war schon Mittagszeit und wir waren richtig hungrig. Unser ambitioniertes Ziel war aber dort den Lunch bei toller Aussicht genießen zu können und so erreichten wir gegen 13.30 Uhr auch noch unseren Rastplatz. Anstatt die zehnte Scheibe Raclettekäse ins Öfeli zu schieben (wie wir es wohl an Heiligabend-mittags bei meiner Familie gemacht hätten) genossen wir einen Wanderlunch-Deluxe.

Während des Essens diskutierten wir über die Ladenöffnungszeiten. Domi hatte schon geschaut, bis wann der Supermarkt im nächsten Ort offen hat. Google meinte 21.00 Uhr. Wir waren der festen Überzeugung, dass der zweite Teil der Wanderung mehrheitlich bergab ging und wir es locker vom Hocker bis am frühen Abend wieder zum Parkplatz schaffen würden.

Weil wir aus der Hin & zurück Wanderung eine Rundtour machten stellte sich das ganze anders heraus als erwartet. Es ging keineswegs bergab, sondern die Wanderung startete erst richtig nach dem Mittag. Es waren zwei weitere Pässe, steile Passagen, krasse Abstiege und Wege, alles ohne Markierungen zu bewältigen. Wir hatten mit allem gerechnet, aber nicht damit.

In der Galerie zuunterst vom Beitrag findest du noch ein paar Eindrücke. Um 18.30 Uhr waren wir endlich zurück beim Auto. Es war eine tolle, aber auch sehr anstrengende Wanderung. Das Navi meinte, dass wir immer noch genügend Zeit haben, um vor Ladenschluss unsere Weihnachtseinkäufe zu tätigen.

Auf dem Rückweg stoppten wir bei einem dieser Wohnstuben-Kiosken. Weil wir beim Hinweg in den Nationalpark dort etwas eingekauft hatten, wussten wir, dass es einen guten Wasserhahnen gibt an der Rückseite des Gebäudes. Entschlossen fuhren wir dorthin zurück, machten einen Solidaritätskauf und wuschen uns danach den Dreck des Leibes. Vom Staub waren unsere Beine derart braun, man hätte uns glatt mit einer anderen Nationalität verwechseln können. Nicht das wir nach der Katzenwäsche sauber gewesen wären, aber immerhin nicht mehr ganz so dreckig.

Domi drückte aufs Gas und ich schrieb derweil eine Einkaufsliste. Ich fragte Domi, auf was er denn am Weihnachtstag alles Lust hätte. Wir hatten schon unsere Vorstellungen: Beeren zum Frühstück, eine Panettone, wenn wir eine finden, etwas Gemüse, um ein tolles Abendgericht zu zaubern…Apero. Als wir um 20.15 Uhr das Geschäft erreichten wurden wir zurück in die Realität katapultiert. Wir standen vor verschlossenen Türen, uns ging der Laden runter.

Domi nervte sich in diesem Moment mehr als ich mich. Ich glaube der Grund war, dass er weiss, wie wichtig mir Weihnachten als solches ist und ohne gutes Essen ist es nicht das gleiche. In diesem Moment war es mir wichtiger, dass sich Domi nicht nervt, meine Enttäuschung stellte ich in den Hintergrund. Ich versuchte ihn aus dem Loch zu holen: „Wir haben ja uns beide und noch ein paar Vorräte. Machen wir das Beste aus der Situation“. Weil sich unsere Vorräte auf Trockenwaren wie Teigwaren beschränkten versuchten wir noch einen Minimarkt zu finden, der offen hatte.

Nach ein bisschen suchen wurden wir fündig. Zusammen mit etwa 20 Chilenen versuchten wir etwas „Weihnachtswürdiges“ zu finden. Zum guten Glück fanden wir noch einen Kanister Wasser, zumindest verdursten werden wir nicht 😉

Die aufkommende Müdigkeit und das Magen knurren brachten uns dazu beim nächstmöglichen Parkplatz zu halten und dort zu schlafen. Wir beschlossen Spaghetti zu kochen und eine Tomatensauce rüberzuleeren. Das muss reichen für Heiligabend. Die Zucchetti und die Peperoni die wir noch bei einem Gemüsehändler abgrasten wollten wir für den morgigen Weihnachtstag aufbewahren. Es ist immer das, was man daraus macht, dachte ich mir. Als sich dann noch streunende Hunde dazugesellten wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen soll… 😉

Es war nicht nur das Gefühl, dass wir uns schmutzig fühlten trotz Katzenwäsche vorhin. Es war auch in Echt so. Schon sieben Tage lang ergab sich keine Dusche mehr und die staubigen Landschaften machten es nicht besser. Als wir in den Seidenschlafsack krochen, um den Daunenschlafsack nicht allzu Fest zu verdrecken sahen wir plötzlich Auto Lichter.

Was war denn jetzt los? Mehrere Auto fuhren vorbei, stoppten, gingen wieder. Anfänglich dachten wir uns noch nichts dabei. Im Bereich „komische Dinge“ haben wir uns an einiges gewöhnt. Als sich aber der Verkehr verstärkte und der erste die Musikanlage startete ahnten wir nichts Gutes. Unsere Befürchtungen wurden erhört und unser Schlafplatz stellte sich als „After-Christmas-Party“ für Einheimische heraus. Viele kamen nur um zu kiffen, andere blieben die ganze Nacht.

Auch dieses Mal wurde es wieder morgen, nicht das wir ausgeschlafen gewesen wären, aber wir wollten an diesem Tag auf einen Camping gehen und so war es sinnvoll nicht zu trödeln. Eigentlich wollten wir gerade nach dem Aufstehen frühstücken. Vergebens suchten wir nach einem Schattenplatz und dazu kam eine Tabano-Scharr.. so entschieden wir uns den Platz zu verlassen.

Wir steuerten den nicht allzu weit entfernten Camping an. Als wir das Gate erreichten wartete schon die nächste Überraschung auf uns. „Cerrado“. Weder auf der Homepage noch sonst wo war eine Bemerkung, dass der Camping geschlossen war. Auf einem Holzschild war eine Nummer gekritzelt. Wir riefen dort an, eine unfreundliche Dame gab uns zu verstehen das sie hier und heute keine Lust hatte auf Gäste. Aha auch gut. Wir fuhren ein paar hundert Meter weiter, bis die Straße an einem Fluss endete. Das ist wohl ein Zeichen sagten wir zueinander und parkierten, um dort zu frühstücken.

Wir waren beide mudrig. Es war Weihnachten und alles, was wir wollten, ist duschen und mit der Familie telefonieren. Ist das zu viel erwartet? Im Fluss wusch ich die Früchte, während Domi eine Bialetti füllte. Seit ein paar Tagen hatten wir einen Batterie-betriebenen Milchschäumer dabei und so saßen wir in unseren Helinox-Stühlen, schauten auf den Fluss den gerade zwei Reiter auf ihren Rösser querten und sinnierten mit einem Cappuccino in der Hand etwas vor uns hin.

Ein Geräusch störte die idyllische Stimmung. „Surrr.Surrr“. Was zur Hölle war das jetzt schon wieder meckerten wir. Riesenviecher setzten sich auf unsere Kleidung. Ganz schlimm wurde es, wenn man an der Sonne ist. Jemand von uns beiden musste, nachdem Essen zum Fluss und abwaschen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und so machten wir den Abwasch wie Daniel Düsentrieb. Ich flüchtete in den Pantera Blanco und auch Domi hechtete auf den Fahrersitz. Nichts wie weg hier.

Es war keine Überraschung, wir waren wieder in der Pampa und der Empfang ließ zu wünschen übrig. Recherchen war nicht drin und so blieb uns nichts anderes übrig als zu fahren bis wir hoffentlich einen geöffneten Camping finden. Am Straßenrand sahen wir ein Schild und wir folgten dem schmalen Weg.

Eine Frau begrüßte uns und zeigte uns unseren Platz. Es herrschte ziemlich Betrieb, viele chilenische Familien machten ihr Weihnachtspicnic dort. Wir kreuzten noch zwei andere Schweizer-Reisende, netterweise haben sie uns gesagt das in den Duschen nur kaltes Wasser kam. Normalerweise hätte ich jetzt kalt geduscht, aber nach den letzten Tage brauchte ich 35 Grad oder noch besser 100 Grad, um mich wieder gut zu fühlen.

In meinem hervorragenden Spanisch erklärte ich der Frau, dass sie bitte die Gasflasche tauschen soll. Sie war eine richtige Macherin und so konnte ich 30 Minuten später duschen. Ich hatte schon Schwimmhäute als ich den Wasserhahnen wieder schloss. An dieser Stelle: Sorry Campingbesitzerin, ich habe es übertrieben. Aber danach fühlte ich mich richtig gut, quasi bereit für das Weihnachtsfest. Domi telefonierte derweil mit seinem Bruder.

Der Campingplatz hatte nichts Schönes, überall lag Laub und Dreck. Wir sahen einen Besen und putzten ein bisschen beim am Tisch sitzen nicht das Gefühl zu haben im Wald zu essen. Als wir uns hinsetzten und wir gerade das Bier öffneten um auf das Leben, unsere Liebe, einfach auf die gute Zeit zusammen anzustoßen fuhr ein riesiger Truck um die Ecke.

Wir drehten unsere Köpfe und sahen: Ein Deutsches Kennzeichen. Wir lehnten uns zurück, schauten einander an und sagten nichts. Eine Minute lang sagten wir nichts, dann fassten wir uns wieder und meinten nur: vielleicht sind es ja nette. Sorry an dieser Stelle, wir sind keine Deutschland-Rassisten.. aber hatten schon die eine oder andere Begegnung welche uns zumindest zur Vorsicht brachte.

Und dann war es so weit. Wir lernten Ule und Hans aus Deutschland kennen. Gegen diese zwei war das „Geggagere“ von Sibylle richtig angenehm. Es war offensichtlich, dass wir den Weihnachtsabend nicht zu viert verbringen möchten. Aber wenn jemandem dieses Gespür fehlt, dann kann man das nicht übelnehmen. Die beiden setzten sich selbstverständlich zu uns und die nächste Stunde wurden wir überschüttet mit Dingen, die wir nicht wissen wollten.

Hans hatte eine Profilierung Neurose. Ich versuchte ihm die Stange zu halten und erklärte ihm, dass wir mit unserem „Peugeot Partner“ sehr glücklich wären. Er meinte dann, dass es für uns sehr schwierig sei Wild zu stehen. Er dagegen sei viel unauffälliger. Er sei autonom, müsste nie raus gehen. Sorry was? Sein Fahrzeug war etwa fünfmal grösser als unser.

Ich hatte keine nerven mehr und bereitete das Weihnachtsessen vor. Domi überließ ich dem Schicksal, er trank sein Bier und hörte geduldig Hans zu. Die Linsen köchelten sanft vor sich hin, mein Hirn hatte ich längst auf Göschenen-Airolo programmiert und so dachte ich an etwas Schönes. Schöne Erinnerungen an Weihnachten gibt’s viele, zum Beispiel zu unzähligen Male wo ich meine Verwandtschaft mit schrillen Blockflöten Tönen terrorisierte. Hans erwähnte etwa zehnmal, dass unsere Kocherei lange geht, davon ließ ich mich gar nicht irritieren, jede Minute lohnte sich für das leckere Mal.

Um 21.30 Uhr verabschiedeten sich die beiden in ihren Truck. Wir genossen die Stille bevor die Sonne unterging.

Wir zogen ein Fazit zur diesjährigen Weihnachten. Es war anders als vorgestellt, aber wir lachten und meinten: Es hätte auch schlimmer sein können. Ich bemerkte, dass wir aufhören müssen „soziale Einsätze“ zu leisten. Wenn uns das nächste Mal passiert das sich Leute zu uns gesellen, die uns mit ihrer Anwesenheit nerven müssen wir das Kommunizieren. Auch wenn es im ersten Moment Überwindung kosten wird, ist es ehrlicher.

Selbst nehme ich auch mit, dass diese Weihnachtszeit auch entspannt war. Wir hatten keinen Stress mit Vorbereitungen, Geschenke einkaufen usw. Das war auf eine Art auch sehr schön. Trotzdem freuen wir uns wieder darauf die heiligen Tage mit unseren engsten zu verbringen. Mal schauen ob wir es fürs nächste Weihnachtsfest Nachhause schaffen 😉

Rebi, Dezember 2022